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Strom vom Dach für drei Kliniken

PV-Anlagen neu in Kempten, Immenstadt und Sonthofen

Strom vom Dach – davon profitiert jetzt der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu. Mehrere Dachflächen des Klinikums Kempten sowie der Kliniken in Immenstadt und Sonthofen wurden bis zum Jahresende 2018 großflächig mit PV-Anlagen bestückt (siehe auch Skizzen). Insgesamt investierte die SolarEnergie Allgäu (siehe Infokasten) rund 1,3 Mio. Euro in die Errichtung der drei Dachflächenanlagen, welche jährlich zusammen rund 900.000 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie erzeugen. Diese Strommenge entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von durchschnittlich 360 Zweipersonenhaushalten. Im sogenannten Eigenstrompachtmodell tritt der Klinikverbund KemptenOberallgäu als Pächter der Photovoltaikanlagen in Erscheinung und kann somit den erzeugten Strom vollständig selbst verbrauchen. Die Ersparnis lässt sich dann auf den monatlichen Stromabrechnungen erkennen. Für den selbst produzierten Strom fallen nämlich fast keine Kosten an. Außer für einen Teil der EEG-Umlage ist der Eigenstrom von allen anderen Umlagen und Gebühren befreit. „Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms macht unsere Photovoltaik richtig rentabel“, freut sich Jürgen Kügle, Technischer Leiter im Klinikverbund Kempten-Oberallgäu.

Das Errichten von PV-Anlagen auf Kliniken ist deutlich anspruchsvoller als auf einem Einfamilienhaus. Deshalb musste sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung der Arbeiten beispielsweise besonderes Augenmerk auf die Notstromversorgung der Kliniken gelegt werden. Außerdem wurden in der Anund Abflugschneise des Rettungshubschraubers „blendfreie“ Module verbaut, um Reflektionen und Blendungen des Piloten zu vermeiden.

Größte Dachflächenanlage

Rechtzeitig zu den Sommermonaten gingen alle Anlagen in Betrieb. Mit rund 4.200 Quadratmetern PV-Modulfläche und einer Anlagenleistung von 732 kWp ist die Anlage auf dem Klinikum Kempten (inklusive der Parkhäuser) die größte installierte Dachanlage im Netzgebiet von AllgäuNetz. „Schön, dass wir ein solch großes Projekt gemeinsam umsetzen konnten“, freut sich Andreas Breuer, Geschäftsführer der SEA. Gemeinsam trifft dabei den Nagel auf den Kopf: Neben dem Klinikverbund, dem AÜW und ZAK sind mit der Sozialbau Kempten, Solux GmbH und der Allgäuer Elektrohaus GmbH drei weitere Kemptener Unternehmen an der Umsetzung des Projekts entscheidend beteiligt gewesen.

SolarEnergie Allgäu (SEA) heißt die Beteiligungsgesellschaft, die zu jeweils 50% aus dem AÜW und dem ZAK besteht. Gemeinsam haben sich die beiden Partner zusammengeschlossen, um in neue Photovoltaikanlagen zu investieren. Durch SEA-Anlagen werden jährlich ca. 4.200 MWh Strom produziert. Diese Strommenge ist ausreichend für die Versorgung von ca. 1.680 Zweipersonenhaushalte.