Digitalisierung von Wasserzählern gemeinsam gestalten
Die Wasserversorgung geht mit der Zeit: Digitale Wasserzähler bieten Gemeinden und Einwohnern zahlreiche Vorteile: Sie ermöglichen eine präzise Verbrauchserfassung, vereinfachen die Abrechnung und schaffen Transparenz für Bürgerinnen und Bürger. Doch die Vorteile werden noch größer, wenn man sie gemeinsam nutzt – genau hier setzt die Idee der Wassergemeinschaft Allgäu an.
Die Ursprungsidee entstand 2024 mit der Anfrage des Kemptener Kommunal Unternehmens (KKU), die rund 300, meist schwer zugänglichen Schachtwasserzähler in der Stadt zu digitalisieren. Mit Erfolg: Die Funkauslesung der modernen Ultraschallwasserzähler reduziert den bisherigen Aufwand erheblich: Im Vergleich zur manuellen Ablesung wurden im ersten Jahr mit 80 digitalen Zählern rund 120 Arbeitsstunden eingespart, die nun für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. 2025 wurden zwei interessierte „Testgemeinden“ mit digitalen Hauswasserzählern ausgestattet, um den Mehrwert von Hardware und Software auch im ländlichen Raum zu zeigen. 2026 folgen weitere Hauswasserzähler des KKU und der Wasserversorgung Oberstdorf.
Kommunale Wasserversorgung neu denken
Warum digitale Wasserzähler für Kommunen wichtig sind:
- Effizienzsteigerung: Automatische Auslesung spart Zeit und reduziert den Aufwand für manuelle Ablesungen.
- Transparenz & Genauigkeit: Verbrauchsdaten sind jederzeit verfügbar und helfen, Leckagen oder ungewöhnliche Verbrauchsmuster frühzeitig zu erkennen.
- Kostenoptimierung: Weniger Ausleseaufwand und geringere Fehlerquoten senken die Betriebskosten, die Zähler lassen sich außerdem erfolgreich nacheichen.
- Nachhaltigkeit: Durch bessere Daten können Kommunen Wasserressourcen gezielter und nachhaltiger einsetzen.
Wassergemeinschaft Allgäu
Gemeinsam stärker – die Vorteile der Wassergemeinschaft
Die Digitalisierung von Wasserzählern ist für sich genommen schon ein Fortschritt. Doch wenn Gemeinden sich zusammenschließen, entstehen zusätzliche Synergien:
- Gemeinsamer Zählereinkauf: Größere Stückzahlen bedeuten bessere Preise und weniger organisatorischen Aufwand für jede einzelne Kommune.
- Gemeinsame Nacheichung: Größere Stückzahlen sind kostengünstiger und zuverlässiger. Kleine Stichproben sind anfälliger für Fehler – gemeinsam lassen sich diese Risiken minimieren und ermöglichen den Einsatz über 12 Jahre.
- Herstellerunabhängige Softwarelösung: Die Wassergemeinschaft setzt auf offene Systeme. So bleiben wir unabhängig von einzelnen Herstellern und können Zähler verschiedenster Anbieter einsetzen.
- Backup & Unterstützung: Ein gemeinsames System ermöglicht gegenseitige Hilfe. Mobile Auslesegeräte stehen als Reserve bereit, sodass wichtige Prozesse wie die Jahresablesung nicht durch technische Defekte oder personelle Engpässe gefährdet werden.
In anderen Regionen haben sich Wassergemeinschaften bereits erfolgreich etabliert – wir möchten mit unseren Allgäuer Gemeinden nun eine regionale Wassergemeinschaft bilden
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