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Du verstehst bei „Kontrollierte Lastabschaltung“ auch nur Bahnhof?
Hier erklären wir alle Fachbegriffe rund um den Energiemarkt.

Arbeitspreis

Der Arbeitspreis bezeichnet den Preis für eine verbrauchte Kilowattstunde (kWh) Strom.

Blackout

Von einem Blackout spricht man, wenn der Strom großflächig und über zwölf Stunden lang ausfällt. Großflächig bedeutet in diesem Fall, das weite Teile Europas betroffen wären, da wir ein übernationales Verbundnetz haben. Ein Blackout ist ausgesprochen selten – und auch in der aktuellen Krise halten Experten ihn für extrem unwahrscheinlich.

Entlastungskontingent

Um die Stromverbraucherinnen und -verbraucher sowie Unternehmen zu entlasten, hat die Bundesregierung im Rahmen der Strompreisbremse ein Basis-Kontingent, auch Entlastungskontingent genannt, festgelegt. Für ein Kontingent, also für einen bestimmten Anteil deines Stromverbrauchs, ist der Preis vom Staat fixiert worden und setzt sich folgendermaßen zusammen:

Verbrauchst du als Privatperson oder kleines Unternehmen weniger als 30.000 kWh Strom im Jahr, erhältst du 80 % deines Verbrauchs aus dem Vorjahr zum garantierten Brutto-Arbeitspreis von 40 ct/kWh. Die verbleibenden 20 % deines Verbrauchs werden zu den vertraglich vereinbarten Konditionen deines Stromtarifs abgerechnet. Die 80 % sind das Basis-/bzw. Entlastungskontingent.

Verbrauchst du als mittleres oder großes Unternehmen mehr als 30.000 kWh Strom im Jahr, erhältst du 70 % deines Verbrauchs aus dem Vorjahr zum garantierten Netto-Arbeitspreis von 13 ct/kWh. Netzentgelte, Steuer, Abgaben und Umlagen fallen zusätzlich an. Für jede weitere verbrauchte Kilowattstunde gilt der neue, meist hohe Marktpreis für Strom. Die 70 % sind das Basis-/bzw. Entlastungskontingent.

Kontrollierte Lastabschaltung

Im Falle einer kontrollierten Lastabschaltung weisen die Übertragungsnetzbetreiber die Verteilnetzbetreiber an, für eine kurze Zeit Last in vorgegebener Höhe vom Netz zu nehmen, also kontrolliert abzuschalten. Das wird dann gemacht, wenn mehr Strom gebraucht wird, als im Netz da ist, es also zu einer Lastunterdeckung gekommen ist. Diese Abschaltung muss diskriminierungsfrei sein – das heißt, dass alle Verbraucher gleich behandelt werden. In einem bestimmten Gebiet gehen dann sämtliche Kunden vom Netz, ohne Ausnahme. Die Betreiber arbeiten dabei nach genauen Ablaufplänen: Abgeschaltet wird rollierend, sodass alle zwei Stunden ein anderes Gebiet an der Reihe ist. Das bedeutet gleichzeitig, dass Verbraucher mit einem Stromausfall von maximal dieser Zeit rechnen müssen.

Lastunterdeckung

Bei einer Lastunterdeckung wird mehr Strom gebraucht, als gerade im Netz zur Verfügung steht. Dafür gibt es ein gut eingespieltes Vorgehen, das schon oft zum Einsatz gekommen ist: In einem ersten Schritt werden Reserven auf dem europäischen Strommarkt mobilisiert.

Netzentgelt

Leitet ein Stromversorger Energie zu dir als Verbraucher, entstehen im Netz Transportkosten. Diese Kosten findest du als Gebühren, sogenannte Netzentgelte, am Ende auf deiner Stromrechnung wieder. Sie bilden einen Teil des Strompreises. Von den Netzentgelten werden aber beispielsweise auch Investitionen in das Stromnetz bezahlt.

Standardlastprofil

Ein Standardlastprofil sagt den voraussichtlichen Verbrauch eines prototypischen Haushalts voraus. Die Dusche am Morgen, das abendliche Kochen, die Wäsche-Ladung am Wochenende. Darüber hinaus berücksichtigt das repräsentative Lastprofil die Jahreszeiten. Meist unterscheiden Energieversorger zwischen Haushalts- und Gewerbekunden. Während Privatkunden den meisten Strom morgens und abends sowie am Wochenende verbrauchen, liegen die Verbrauchsspitzen im Gewerbebereich meist tagsüber und unter der Woche. Dabei weist eine Bäckerei ein anderes Profil auf als ein Großraumbüro oder eine Schlosserei.

Stromausfall

Stromausfälle kennen wir alle: Blitzeinschläge und Tiefbauarbeiten können schon mal dafür sorgen, dass der Strom für ein paar Stunden weg ist. Das betrifft dann aber immer nur das lokale Verteilnetz. Die Stromversorgung ist so gebaut, dass die Betreiber solche Probleme schnell beheben können: Die Leitungen sind nämlich redundant. Das heißt, sie können untereinander vernetzt werden, indem man sie gezielt umschaltet. Das deutsche Stromnetz gehört zu den modernsten und sichersten weltweit.

Strompreisbremse

Die Strompreisbremse ist eine staatliche Maßnahme der Bundesregierung, um Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von den stark gestiegenen Energiekosten zu entlasten. Sie startet ab März 2023 und umfasst auch rückwirkend die Monate Januar und Februar. Ziel ist es, die Energiekosten bezahlbar zu halten und zugleich eine sichere Versorgung mit Gas und Strom zu gewährleisten, damit Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Industrie und Mittelstand heil durch diese Krise kommen.

Überlastung

Es wird mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird. Das ist problematisch, weil sich dann die Frequenz im Stromnetz ändert und das System nicht mehr so stabil arbeiten kann. Die Betreiber müssen immer gewährleisten, dass Verbrauch und Erzeugung sich ungefähr die Waage halten.

Übertragungsnetzbetreiber

Die Übertragungsnetzbetreiber sind für die überregionale Versorgung mit Strom zuständig und für die Übertragung im Hochspannungsbereich. In Deutschland gibt es vier von ihnen, die jeweils für bestimmte Regionen zuständig sind: 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW. Sie sind verpflichtet, die Stromversorgung zu sichern, und handeln damit im gesellschaftlichen Auftrag.

Verteilnetzbetreiber

Die Verteilnetzbetreiber beziehen Strom über die Übertragungsnetzbetreiber und leiten ihn über das lokale Netz an die Endverbraucher weiter.

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